Pfarrei Johannes Bosco - Berliner Südwesten

Text zur Woche Hl. Familie

Worte zur aktuellen Woche

Zum Evangelium der Woche ab 16.02.2025

Liebe Leserin, lieber Leser,

am heutigen Samstag können die Erstkommunionkinder in Hl. Familie und St. Annen zum ersten Mal das Sakrament der Versöhnung („Beichte“) empfangen.
Sowohl die Kinder als auch die Eltern haben wir auf diesen Tag vorbereitet.
Immer wieder taucht die Frage auf, warum man einem Priester seine Fehler sagen muss, wo doch Gott alles weiß und uns verzeiht. Meine Antwort dazu ist immer die folgende: Entschuldigt sich z.B. ein Foulspieler beim Fußball nicht, bekommt er die gelbe oder sogar die rote Karte.
Die Vergebung ist meist an das ehrliche Schuldeingeständnis gekoppelt.

Warum sagen wir einem Arzt oder Psychotherapeuten unser (Seelen)Leid, wo wir doch selbst gesund werden sollen? Der Zuspruch des (Seelen)Arztes setzt voraus, dass wir Leidvolles aussprechen und ein Arzt uns die geeignete Therapie empfehlen kann.
Bei der Beichte erteilt der Priester sowohl den Zuspruch als auch die Versöhnung mit Gott im Sakrament, d.h. endgültig. Das ist heilsam und tröstlich.

Wer nie das Sakrament der Versöhnung erhält, könnte sich womöglich irgendwann im Wartezimmer eines Psychotherapeuten wiederfinden und/oder sich aus gesunden mitmenschlichen Beziehungen herausmanövrieren.

Der Mensch ist von Gott zu einem freien Wesen erschaffen worden. Deshalb müssen wir immer wieder zu IHM kommen, um im Sakrament der Versöhnung unsere Freiheit wiederzugewinnen.

Herzliche Grüße
Ihr
Konrad Heil
-Pfarrvikar-

Das Heilige Jahr 2025 steht unter dem Leitwort „Pilger der Hoffnung“ und greift damit ein zentrales Thema von Papst Franziskus auf. Es ist ein sogenanntes ordentliches Heiliges Jahr, das alle 25 Jahre stattfindet. Mit dem Durchschreiten der Hl. Pforten in den entsprechenden Basiliken in Rom kann ein Ablass gewonnen werden. Alle Infos…

Liebe Leserin, lieber Leser,

Die alttestamentliche Lesung dieses Sonntags aus dem Buch des Propheten Jeremia mahnt uns zu großer Vorsicht: „Verflucht der Mensch, der auf Menschen vertraut, auf schwaches Fleisch sich stützt und dessen Herz sich abwendet vom Herrn.“

Wer sich vom Herrn abwendet, der hat nur noch Menschen um sich, die von Natur aus auf Eigennutz bedacht sind. Ja, das kann Formen annehmen, wo alle Freundlichkeit nur kühle Berechnung ist.

Wenn wir jedoch unseren Blick auf Jesus richten und uns seine Weisungen zu Herzen nehmen, dann sind für uns die Mitmenschen Begleiter auf dem Weg zu Gott, die allesamt Seine und unsere Barmherzigkeit brauchen. Menschen machen Fehler und brauchen Vergebung und Verständnis. Im Blick auf Jesus wird für uns der Mensch nicht das Maß aller Dinge, nicht der Diktator unseres Lebens.

Das Wort vom Verfluchtsein ist sehr drastisch und will uns sagen, dass wir diesem „Fluch“ kaum entkommen können, es sei denn, wir wenden uns wieder Gott zu.

Dann bekommt alles andere den richtigen Stellenwert.

Herzliche Grüße
Ihr
Konrad Heil
-Pfarrvikar-

 Predigten und geistliche Impulse für (fast) jeden Tag hier zum Anhören…