Tag der Schöpfung
am 17.09.2022, 10 – 16 Uhr
Seit 2010 feiern die christlichen Kirchen in Deutschland im September als Zeichen ihrer Verantwortung den Tag der Schöpfung. Im Mittelpunkt stehen das Lob des Schöpfers, die eigene Umkehr angesichts der Zerstörung der Schöpfung und Anregung konkreter Schritte zu ihrem Schutz. Ich finde es bemerkenswert, dass sich beim Thema Schöpfungsbewahrung – andere sagen: Umweltschutz – alle christlichen Kirchen, die deutschlandweit vertreten sind, einig sind. Es gibt keinen Dissens. Darin liegt m.E. die Chance, dass wir gemeinsam mehr bewirken können als alleine.
In diesem Jahr ist es gelungen, die Feier des Tags der Schöpfung auf das Gebiet der Gemeinden von St. Otto und Herz Jesu zu holen. Vor allem wegen ihrer unübertroffen verkehrsgünstigen Lage kooperierten wir intensiv mit der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten, deren Adventhaus in der Gartenstraße direkt am S-Bahnhof Zehlendorf liegt. Auch weitere christliche Kirchen, die Mitglied im ÖRBB, dem Ökumenischen Rat Berlin-Brandenburg sind, waren an der Vorbereitung und der Durchführung beteiligt, zum Beispiel die Evangelische Kirche mit der Paulusgemeinde, Zehlendorf, und die Griechisch-Orthodoxe Metropolie in Deutschland.
Auf unserem Programm stand allem voran ein ökumenischer Gottesdienst.
An dessen Vorbereitung war ich beteiligt. Und auch hierbei war ich beeindruckt, wie unkompliziert die Gesamtgestaltung, die Formulierung von Gebeten und die Auswahl von Liedern vonstattenging, obwohl in der Außendarstellung die Konfessionen oft doch so weit auseinander zu liegen scheinen.
Maren Schellenberg, die Bürgermeisterin von Steglitz-Zehlendorf, und Dr. Karlies Abmeier, Vorsitzende des Diözesanrats der Katholiken im Erzbistum Berlin, nahmen am Gottesdienst teil und sprachen Grußworte.
Im Laufe des Tages gab es einen Impulsvortrag mit Gesprächsforum und Podiumsdiskussion zum Klimaschutz. Daran waren unter der Moderation von Dr. Wolfgang Plehn, dem Leiter des Umweltbundesamtes und des Sachausschusses „Laudato si“ im Diözesanrat Berlin, verschiedene Fachleute aus Religion und Wissenschaft sowie von Fridays For Future beteiligt.
Zwei engagierte Filme mit anschließenden moderierten Diskussionen wurden im Bali-Kino gezeigt: „Zeit für Utopien“ und „Der Waldmacher“.
Misereor hatte einen Stationenweg für Kinder gestaltet.
Unsere Jugendlichen fuhren Interessierte in zwei Fahrradrikschas spazieren.
In der Gartenstraße zeigten die unterschiedlichsten im Umweltschutz engagierten Gruppen sich und ihre Arbeit an Marktständen. Dabei gab es auch leckeres Streetfood, z.B. von der kommunalen Ökumene Treptow-Köpenick.
Auch der Eistruck unseres Erzbistums erfreute die Besucher.
Eine Band von Gabriel Rosenbach, die an der Ecke Gartenstraße/Teltower Damm spielte, lockte akustisch auch diejenigen auf das Fest, die nur zufällig zum Einkaufen in der Nähe waren und durch unsere Medien sonst nicht erreicht werden.
Ich danke allen, die trotz des nasskalten Wetters zu uns gefunden haben!
Ute Rosenbach