Pfarrei Johannes Bosco - Berliner Südwesten

Nachtpilgern 2023

Männer wieder unterwegs zum Nachtpilgern

„sanft falle Regen auf deine Felder“

Zwanzig Männer aus der Heiligen Familie, der gesamten Pfarrei Johannes Bosco und ganz Berlin haben am Freitag vor Palmsonntag die im vergangenen Jahr wieder begründete Tradition des Nachtpilgerns fortgesetzt. War die Strecke 2022 eine Tour entlang der Kirchen der neuen Großgemeinde, ging es in diesem Jahr durch Brandenburg von Süden nach Berlin.

Den Ausgangspunkt bildete um 22 Uhr die beschauliche evangelische Dorfkirche in Rangsdorf (Landkreis Teltow-Fläming). Ein kurzer Wortgottesdienst stimmte die Pilger auf die vor ihnen liegende nächtliche Strecke ein. Passend dazu war auch die Lesung aus dem Buch Genesis 12, 1-9, in der Gott Abraham auffordert, aus der Heimat ins Land Kanaan zu ziehen. Den Reisesegen spendete der mitpilgernde Pfarrer Carl-Heinz Mertz aus Herz Jesu Zehlendorf.

Beim Verlassen der Kirche kamen bei den Pilgern leichte Zweifel auf, ob es klug war, im Abschlusslied „sanft falle Regen auf deine Felder“ zu singen, denn der Regen fiel tatsächlich. Zum Glück nicht in Strömen, sondern eher als leichte himmlische Berieselung. Und so machte sich die Pilgerschar im Alter zwischen knapp 20 und über 80 Jahren auf die 27 Kilometer lange Strecke. Diese führte von Rangsdorf durch den Wald entlang der südlichen Ortsgrenze von Blankenfelde in Richtung Diedersdorf und von dort nach Birkholz. Hier erwartete die Pilger ein „Boxenstopp“ mit Heißgetränken und selbstgebackenem Kuchen. Weiter ging es im Anschluss über den Berliner Mauerweg, durch den Freizeitpark Marienfelde, entlang des Schlehenbergs und weiter weitgehend durch innerstädtische Grünzuge in Richtung des Ziels der Tour, dem Kloster in Alt-Lankwitz. In der heutigen Heimstatt der katholischen Gemeinschaft Chemin Neuf erwartete die inzwischen einigermaßen fußlahme Pilgerschaft nach gut sieben Stunden um kurz nach fünf Uhr morgens ein kurzer geistlicher Abschuss sowie ein sehnlich erwartetes Frühstück im nicht weniger sehnlich erwarteten Sitzen.

Unter dem Strich wieder eine ebenso herausfordernde wie gemeinschaftsstiftende Unternehmung, initiiert und organisiert von den „Heiligen Männern“ der Heiligen Familie. Mal schauen, wohin der Weg im Jahr 2024 führen wird…

Christoph Herbort-von Loeper