"Giovanni Melchiorre Bosco"
Johannes Bosco wurde am 16. August 1815 in Bechi, einem kleinen Ort bei Turin geboren. Schon im Alter von zwei Jahren verliert er seinen Vater. Europaweit gibt es politische Unruhen und Norditalien wird zudem von Missernten geplagt. In Turin lernt er die Schattenseite der Industrialisierung kennen, wo sich die Kinderarbeit immer weiter ausbreitet.
Don Bosco fühlt sich berufen, und er will den „Straßenkindern“ Bildung und ein Zuhause anbieten. Im Arbeiterbezirk „Valdocco“ in Turin findet er Räume, um den Kindern und Jugendlichen Essen und Unterkunft anzubieten, ein Haus zum Spielen und Lernen.
Die Grundidee der Vorsorge entwickelt Don Bosco zu einer eigenen pädagogischen Haltung und Forderung, dem Präventivsystem. Dieses spiegelt sich in vielen seiner Bücher und Gedanke wider, u.a. in dem Satz: „Kinder sind wie Mühlsteine, haben sie nichts zu mahlen, zermahlen sie sich selber“.
Auch unter den Jugendlichen findet er die besten Mitarbeiter für sein Werk, welches er schließlich in einem Orden für die weltweite Jugendarbeit verankert und weiterführt.
Eine Ordensgründung war zu dieser Zeit eine heikle Angelegenheit. 1859 gründet er die „Gesellschaft des Heiligen Franz von Sales“ – die Salesianer Don Boscos waren geboren.
Don Bosco stirbt nach lebenslangem Einsatz für die Jugend mit 72 Jahren am 31. Januar in Turin. Am Ostersonntag 1934 wird er von Papst Pius IX. heiliggesprochen. Anlässlich der Hundertjahrfeier seines Todes erklärt Papst Johannes Paul II. ihn zum „Vater und Lehrer der Jugend“. Sein Grab befindet sich heute in der Maria-Hilf-Basilika in Turin.
aus der Festschrift: Don Bosco Berlin-Wannsee 1955 – 2005 „Mehr als nur Erziehung“ des Vereins der Freunde Don Boscos Berlin e.V.