Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind..
Familienfahrt 2 nach Zinnowitz
Das Wetter spielte mit, als sich über das Wochenende um Christi Himmelfahrt in diesem Jahr wieder sieben Zehlendorfer Familien nach Zinnowitz zur Insel Usedom aufgemacht haben.
Die Gruppe bestand aus insgesamt 32 Personen, unter ihnen fast zwanzig Kindern und Jugendliche.
Seit über zehn Jahren ist die Familienfahrt aus der Gemeinde Herz Jesu in das Traditionshaus St. Otto, das sich in Trägerschaft des Erzbistums Berlin befindet, eine schöne Tradition.
Geistliche Themen standen bei der Familienfahrt im Vordergrund und wurden durch Aufenthalt in der Natur – vor allem am Sandstrand- sowie durch Gemeinschaft & Spiel ergänzt. Thema der diesjährigen Familienfahrt waren das Gebet und Kommunikation mit Gott, zu dem es jeden Tag Gruppen-Arbeiten gab.
Nach einem gemeinsamen Frühstück trafen sich die Zehlendorfer Familien in einem Gruppenraum zum morgendlichen Musizieren. Die Instrumentalgruppe, die sich aus vier Violinen, einer Trompete und zwei Klarinetten zusammensetzte, wurde gekonnt von Harriet Häußler am E-Klavier begleitet und von Christof Berg an der Gitarre geleitet. In diesem Jahr neu dabei war die Familie Terweiden, die herzlich im Kreise der Familien begrüßt wurde und sich mit einem traditionellen Kirchenlied aus England, einbrachte, dessen Titel ‚To be a Pilgrim‘ (Ein Pilger zu sein) gut zu der Reise passte.
Das gemeinsame Singen von christlichen Liedern wie ‚Danke für diesen guten Morgen‘ oder ‚Ich glaube an den Vater‘ war besonders erhebend und hat die Gruppe von der jüngsten Teilnehmerin bis zum ältesten Teilnehmer auf besondere Weise zusammen gebracht.
Auch abends wurde musiziert und ein Abendgebet gesprochen. Silva Zribi und Raphael Kzham sprachen das ‚Vater Unser‘ an einem der Abende sogar auf aramäisch, der Sprache des Herrn. Taudi! (danke auf aramäisch)
Die Kinder- und Jugendlichen wurden in zwei Gruppen aufgeteilt, die täglich von je zwei Eltern betreut, mehrere Themen wie z.B. ‚Kommunikation mit Gott‘, ‚Formen von Gebet‘ sowie das ‚Gebet im Wandel der Zeit‘ bearbeiteten. Die vertiefte Beschäftigung mit dem Gebet war sehr schön und hat der Gruppe die vielen Facetten des Gebets sowie der Kommunikation mit Gott neu aufgezeigt.
An einem Nachmittag nahmen auf Vorschlag von Johanna Götz alle Familien am sogenannten ‚Standortfangen‘ teil. Es handelt sich dabei um eine Art moderne Schnitzeljagd. Bei dem Spiel sucht eine Fängergruppe mit Hilfe einer mobilen App mehrere andere Gruppen, anhand eines regelmäßig durchzugebenden Standorts. Während des Spiels, das sich über mehrere Stunden hinzog, konnten alle Familien die Gegend rund um Zinnowitz erkunden. So waren alle Gewinner!
Auch am Abend kamen die Eltern und Kinder voll auf ihre Kosten: Während die Eltern sich an zwei aufeinander folgenden Abenden zwei äußerst gut vorbereitete und eloquent vorgetragenen Buchvorstellungen zu wirtschaftswissenschaftlichen (Alexander Götz) sowie gesundheitlichen Themen (Harriet Häußler) diskutierten, spielten die Kinder gemeinsam Gesellschaftsspiele oder belustigten sich am Eurovision Song Contest.
Ein weiterer Höhepunkt der Familienfahrt war das von Michael Wrana kompetent angeleitete, abendliche Rosenkranzgebet mit der gesamten Gruppe, in der in die Familienferienstätte integrierten Kapelle, an dem sich die Kinder und Jugendlichen mit viel Einsatz beteiligten.
Sicher haben Sie schon von der Sage vom Untergang der reichen Stadt Vineta gehört. Leider haben auch die Zehlendorfer Familienfahrer keinerlei Spuren dieser sagenumwobenen Stadt am Strand von Zinnowitz oder sonstwo finden können. Allerdings kamen sie in den Genuss der diesjährigen Polarlichter. Es bedurfte zweier nächtlicher Ausflüge der ganzen Gruppe an den Strand, um diese zu erspähen. Der zweite Ausflug in der Nacht vom Samstag, den 11. Mai auf den 12. Mai war dann von Erfolg gekrönt, als die Wolkendecke aufklarte und in dieser mondlosen Nacht den Blick nach Norden in Richtung auf den Leuchtturm auf der Greiswalder Oie auf einen rosarot bis rötlich gefärbten Nachthimmel freigab.
Die Polarlichter waren für alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer ein einmaliges Erlebnis und ließen die diesjährige Familienfahrt 2 in einem guten Licht erscheinen.
Zum Abschluss der Reise wurden von den Kindern und Jugendlichen gebastelte, ökologisch abbaubare Schiffchen mit Gebeten/Wünschen der Brandung der Ostsee übergeben.
Im nächsten Jahr soll es wieder auf große Fahrt gehen. Neue Familien sind immer herzlich willkommen!